36. Wintertrainingslager Ettenheim – Erlebnisbericht
25.1.2024-28.1.2024
Bis vor kurzen hatten wir Neulinge keine Ahnung wo das Dorf Ettenheim zu finden ist und auch nur am Rande von einem Wintertrainingslager gehört. Im Zick Zack nach dem Klausenlauf haben uns Kathrin und Nico von der guten Stimmung, den schönen Laufstrecken und dem währschaften und guten Essen vorgeschwärmt. Und so haben wir uns kurz entschlossen angemeldet. Und das zum guten Glück! Als die Informationen über das Trainingslager Ettenheim von Nico kam, ist Sonia ein Satz ganz besonders in Erinnerung geblieben * bisher hat noch jede/r zurückgefunden*. Das hat ihr Hoffnung gegeben (die meisten Aktivmitglieder wissen wie es um ihren Orientierungssinn steht – gleich Null). Leider war sie zu optimistisch… Aber nun der Reihe nach.
Neugierig auf was uns erwartet, sind wir am Donnerstag früh losgefahren Richtung Europa Park 🙂 nach Ettenheim, oder genauer gesagt Münchweier. Das Gasthaus Sonne und der Metzgereigasthof Rebstock liegen direkt neben der Kirche im historischen Ortskern.
Die Sonne ist ein über 500 Jahre altes Fachwerkhaus mit kürzlich neu renovierten Zimmern, das den Flaire der Belle Epoque der frühen 30 Jahre vermittelt.
Nach der Ankunft kamen wir noch just in den Genuss eines kurzen Frühstücks, bevor es auch schon los ging mit dem ersten 10 Km, 15Km oder 22Km Lauftraining. Es wurde jeweils verschiedene Lauf und Walkinggruppen gebildet, je nach Länge und Tempo, so dass jeder/jede auf seine Kosten kam. Der Lauf im Nieselregen durch die schöne Landschaf „Münstergrabenrunde“ war noch einigermassen anspruchsvoll, da sich der regengesättigte Boden ab und zu in eine schlammige Rutschpartie verwandelt hat.
Natürlich ist Sonia gleich beim ersten Trainingstag falsch gelaufen und hat ein paar Km mehr als gewollt gemacht. Ihre einzige Sorge war zu spät zum Mittagessen zu kommen😉. Nach einer Dusche, Schnitzel, Pommes, Salat und einer Siesta ging es munter weiter mit dem zweiten Lauftraining zum Aussichtsturm Ettenheim. Das Wetter hat sich gebessert und hat uns mit dem Sonnenuntergang eine schöne Stimmung beschert.
Das Menu des ersten Abendessens war für alle alten WTL Hasen eine Überraschung. Anstelle eines gewöhnten währschaften Gerichts, konnten wir uns am reichhaltigen Salatbüffet und Poulet einen Fitnessteller zusammenstellen. Dies kam allgemein sehr gut an und wird wohl auch in Zukunft so in den Menüplan aufgenommen. Früher wurden im Trainingslager halt noch viele Kilometer mehr gelaufen, da vertrug Mann/Frau noch mehr Kalorien als heutzutage 😉. Einige der anwesenden Teilnehmer kannten wir noch nicht oder nur vom Namen her. Es herrschte eine gute Stimmung und es war sehr interessant, was wir von den langjährigen LSVB-Veteranen über den Verein, das Trainingslager aus früheren Zeiten und die vielen absolvierten Marathons erfuhren.
Das WTL wurde das erste Mal vor 38 Jahren ins Leben gerufen und seither bis auf zwei Ausnahmen wegen Corona 36 Mal in Ettenheim durchgeführt.
Der LSVB ist in ganz Münchweier bekannt. Die Pension Sonne rekrutiert extra Personal und öffnet den Gasthof für den LSVB unter der Woche. Olaf und Katja und die Serviceangestellte Sabrina waren so herzlich und haben sich gut um uns gekümmert. Wir haben uns wie zu Hause gefühlt. Der Bürgermeister kommt normalerweise ans Apéro am Samstagabend und lief in früheren Jahren sogar manchmal mit. Dieses Jahr hatte er wegen den vielen Fasnachtsaktivitäten keine Zeit. Dafür kamen wir in den Genuss von Süssigkeiten und Früchte, gespendet von der Gemeinde.
Am Freitagmorgen ging es auf die 13 bis 24 Km „Sulzerrunde“. Eine schöne Tour mit lockerem bergab Joggen und dann doch noch einem 5 Km langem Aufstieg.
Das Nachmittag Lauftraining zum Ofenberg mochte dann niemand mehr laufen zumal sich das Wetter wieder verschlechtert hat und es wieder regnete. Einige verbrachten den Nachmittag im legendären Blümchen-Café. Ein herziges kleines Café im Ort mit Kaminfeuer und Wohnzimmeratmosphäre und leckerem Kuchenangebot. Wie selbstverständlich war für uns ein grosser Tisch reserviert als wir eintraten, es hat sich herumgesprochen, dass der LSBV wieder da ist.
Vor dem Nachtessen dehnten wir unsere müden Glieder beim Stretching mit Ursula im Gemeindesaal gegenüber.
Das Nachtessen war ein weiterer Fixpunkt aus früheren Zeiten, viel Kohlenhydrate mit Spaghetti Bolognese. So kurze Spaghetti hat die entsetzte Sonia noch nie gesehen. Da dringen die italienischen Wurzeln durch…wurden sie geschnitten?? ☹
Früher wurde am Samstagmorgen eine Marathondistanz gelaufen. Da staunten wir Neulinge nicht schlecht.
Frisch gestärkt nach dem reichhaltigen Frühstücksbuffet war am Samstagvormittag das 14 km-34 Km Lauftraining „Rheinrunde“ angesagt. Die nebelverhüllte Landschaft verursachte eine fast mystische Stimmung. Der Weg war eigentlich gesperrt, aber nach einer kurzen rhetorischen Diskussion ob die Sperrung auch für Jogger gilt, liefen wir munter drauflos. Der Grund für die Sperrung liess sich später erahnen, als wir an einer überschwemmten Furt angelangten. Und so kamen wir noch in den Genuss eines eiskalten Kneippvergnügens. Die meisten Barfuss und ein paar mutige gleich mit Joggingschuhen.
Ein weiterer Höhepunkt auf diesem Lauf war für uns die Sicht auf die Silverstar und Bluefire im vorbei Joggen am Europapark. Einmal eine ganz andere Perspektive auf schöne Kindheitserinnerungen :-).
Ungefähr in der Mitte der Strecke verwöhnte uns Toni immer mit seiner reichhaltigen Streckenverpflegung und den berühmten selbstgemachten Powergutzli aus 5 verschiedenen Nusssorten. Diese Gutzli hatte er leider Zuhause vergessen, aber dafür war ihm auch der Weg nach Riehen und wieder zurück nicht zu weit. Danke Toni für Deinen grossen Einsatz.
Der Samstagnachmittag stand zur freien Verfügung. Ob Sportmassage in der Sonne durch den für uns organisierten Physiotherapeuten, gemütliches Beisammensein im Blümchen-Café, einem Bummel durch Freiburg oder einfach chillen. Die Zeit verging wie im Flug und schon war es Zeit für das Apéro und die nächste, nicht verhandelbare Traditionsmahlzeit, den Wurst/Käsesalat. Wir mussten zugeben, er schmeckte wirklich sehr gut.
Ein bisschen wehmütig starten wir am Sonntagmorgen auf die letzte 8Km-15km lange „Rebbergrunde“ da. Bei schönen Wetter und Sonnenschein genossen wir nochmals die schöne und fast menschenleere Landschaft.
Uns hat das WTL sehr gut gefallen. Danke an alle die dabei waren und zur tollen Stimmung beigetragen haben. Sonia dankt speziell ihren zwei Engel Martin und Roland die mit ihr gelaufen sind😉.
Danke Kathrin und Nico für die tolle Organisation. Wir sind uns alle einig, das nächste Mal sind wir sicher wieder dabei 😊.
Bericht von Madeleine, Tobias und Sonia