Berlin-Marathon von und mit Martin von Bidder

Mein erster Marathon war ein grossartiges Ereignis. Schon zwei Wochen vorher hatte ich ein komisches Gefühl. Ich wusste nicht, ob ich dies schaffe, war aber eigentlich ziemlich zuversichtlich.
Am Sonntag, 20. September, fuhr ich um sieben Uhr mit meiner Gruppe «Albis-Reisen» im Bus zum Start. Die S-Bahn fuhr aus technischen Gründen nicht. Im riesigen Startgelände suchte ich den Weg und schwatzte mit diesem und jenem. Da fand ich die Zelte, wo man die Kleider abgeben konnte, damit ich nach dem Lauf wieder trockene hatte.
Um 9.00 Uhr startete die Elite. Bei 40’000 Läufern dauerte es etwa zwanzig Minuten, bis ich als Nummer 37’510 zur Schwelle kam, wo die Zeit gemessen wurde. Das grosse Abenteuer begann.
Mit gutem Gefühl ging es los. Ich lief und lief. Bei 10 Kilometern sagte ich: «Das hast du geschafft.» Bei 21 km und bei 30 km dachte ich mir: «So, den Rest kann ich auch noch schaffen!»
7 km vor dem Brandenburger Tor ging es nicht mehr so gut. Viele Läufer neben mir spazierten nur noch. Ich musste auf die Zähne beissen: «Nein, du gibst nicht auf. Du bleibst dran!» Im Slalom überholte ich etliche und dann kam das grosse Geschenk: das Brandenburger Tor!
Nach dem Tor war die Welt wieder in Ordnung. Meine Beine liefen von selbst ins nahe Ziel. Das war das Schönste: im Ziel zu sein!
In 5:12:58 habe ich meinen ersten Marathon im 26’299. Rang beendet. In meiner Altersklasse ist dies der 1’457. Rang. Nach mir kamen sicher noch etwa 6’000 Läufer und Läuferinnen.
So war mein erster Marathon; und es wird nicht der letzte sein. Nach 10 Jahren Mitgliedschaft im LSVB ist dies ein einzigartiger Höhepunkt.
Herzlich bedanken möchte ich mich bei allen, die mich unterstützt haben, dass ich so weit gekommen bin. Ganz besonders Fabienne und Pia haben mir sehr geholfen.
Martin von Bidder

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