1. Das Interview wurde geführt von Christa Willin (August 2013)

Cornelia, schön dass Du Dir die Zeit nehmen konntest fürs Interview. Leider haben wir Dich ja schon längere Zeit nicht mehr im Vereinstraining sichten können.
Ja, ich hab seit längerem eine Verletzung am Fuss die nach wie vor nicht ausgeheilt ist und weswegen ich immer noch pausieren muss, und eine Nervengeschichte, die einfach auch etwas länger dauert. Aber vor allem die Geschichte mit dem Fuss ist sehr hinderlich, ich kann nicht richtig abrollen und das macht mir sowohl Laufen wir Fahrradfahren fast unmöglich. Das einzige das zurzeit geht, ist Inline Skating.
Was hat Dich denn überhaupt zum Laufen geführt und wann war das?
Ich habe früher regelmässig Volleyball, Fussball, Basketball und Hockey gespielt. Dann hatte ich 2008 einen Kreuzbandriss, und musste erst mal pausieren und Krafttraining machen um mein Bein wieder aufzutrainieren und Stabilisieren. Dann wollte ich zurück ins Training, aber weil alle diese Sportarten mit viel Abbremsbewegungen und schnellen Richtungswechseln verbunden sind, war das nicht mehr möglich. So kam ich zum Laufsport, weil ich da diesen heftigen Brems- und Drehbewegungen nicht ausgesetzt war. Das Laufen hat mir auch grossen Spass gemacht, und dann nahm ich 2009 am Stadtlauftraining teil und wurde so auf den LSVB aufmerksam. Direkt nach dem Stadtlauf bin ich dann dem Verein beigetreten.
Und was hat Dich beim Verein gehalten?
Was ich wirklich toll fand, war die Gruppeneinteilung. Mir hat gefallen, dass man nicht einfach einer Gruppe zugewiesen wurde, sondern sich selber einteilen konnte, und auch je nach Tag und Situation entscheiden konnte ob man in einer langsameren oder schnelleren Gruppe mitlaufen möchte. Ebenso habe ich eine gewisse „Betreuungszeit“ geschätzt. Ich erhielt zu Beginn von verschiedenen Läufern immer wieder Tipps und Ratschläge, auf dieses oder jenes zu achten. Besonders erwähnen möchte ich hier Rainer Hauch, der im Trainingslager in Ettenheim sich sehr viel Zeit nahm fürs Lauf-ABC und alles sehr gut erklärte. Aber grundsätzlich konnte man alle fragen, alle waren als Ansprechpartner bereit, und das bewog mich dann dabei zu bleiben.
Hast Du in der Zeit auch Läufe absolviert (ausser dem Stadtlauf), und gibt es da besondere Erinnerungen?
Ja, ganz klar ist mir der Aletsch-Halbmarathon am meisten in Erinnerung. Ich hatte mich schon lange darauf gefreut, und es wurde ein ganz tolles Erlebnis. Leider war da aber der Fuss bereits verletzt. Ich konnte nur unter Schmerzmitteln laufen. Ich dachte einfach, ich würde dann eine lange Pause hinterher machen – aber es wurde dann nicht mehr gut. Trotzdem habe ich ihn ganz absolviert. Im oberen Drittel habe ich sehr viele Fotos gemacht, es waren wunderbare Verhältnisse. Auch da war ich gut betreut, Wolle hat mir gezeigt wo ich die Startnummer holen kann, und auch sonstige LSVB-ler hatten mich unterstützt damit ich pünktlich zum Start komme, das war super.
Wann hat denn diese Fussverletzung begonnen?
Das war vor dem Aletsch-Halbmarathon. Ich denke das kam vor allem durch eine Überlastung zustande, weil ich ja das linke Bein wegen dem Knie immer etwas schonte und so das rechte Bein und der Fuss ständig fehlbelastet und auch überlastet wurden.
Haben wir trotzdem die Chance Dich im Verein in irgendeiner Form wieder sehen zu können?
Ja klar! Ich habe immer sehr gerne mitgeholfen an den diversen Veranstaltungen, Stadtlauf, aber auch am Marathon, und habe mich da sehr gefreut die Leute wieder zu sehen. Das möchte ich auch in Zukunft tun.
Jetzt hast Du also mit Inline Skating begonnen, ist das ganz neu?
Ja, eigentlich erst gerade.
Hier gäbe es ja auch einige tolle Anlässe an denen man teilnehmen kann, Inline-Cup und so weiter…
Naja – mein Ding ist eigentlich schon in erster Linie das Laufen. Was mir da auch riesig Spass gemacht hat, waren die Sprints. Rainer hat am Schluss der Laufschulungen immer sprinten lassen, und ich habe richtig gemerkt „das ist mein Ding!“
Aber immerhin, ich bin einfach schon mal froh mit dem Inlinen wieder überhaupt etwas zu haben, das möglich ist und geht, es ist besser als nichts. Aber langfristig gesehen hoffe ich schon sehr wieder zum Laufsport zurückkehren zu können, das ist mein Ziel.

Machst Du denn schon irgendetwas in diese Richtung, Vorbereitungstraining oder so?
Nein, es geht absolut nicht. Manchmal spüre ich es bereits wenn ich mit dem Hund laufen gehe – also eigentlich beim normalen Gehen. Manchmal tut es einfach schon wahnsinnig weh, wenn ich nur mal den Vorfuss etwas stärker belaste – dann ist es bereits rum. Was ich bis jetzt gemacht hab, ist Physiotherapie, Krafttraining und Fussmuskeltraining, aber irgendwie schlägt es nicht wirklich an.
Das hört sich nicht toll an… wenn nun also das Laufen zurzeit kein Thema ist, gibt es sonst etwas womit Du Dich grad intensiver beschäftigst?
Zurzeit hüte ich gerade relativ oft einen Hund, und das tut mir wirklich gut und macht auch Spass. Ich bin froh dass ich dadurch wieder mehr raus komme, auch wenn eben auch da der Fuss immer wieder Probleme macht. Aber es tut einfach für die Seele gut mit dem Hund. Gerade jetzt im Sommer ist es herrlich. Ich schwimme auch gerne, das geht auch mit dem Fuss gut, und der Hund schwimmt ebenso fürs Leben gern. So sind wir im Moment sehr häufig am Baggersee zu finden.
Cornelia_wagnerWas sind denn allgemein so Deine sonstigen Interessen nebst dem Laufen?
Eigentlich schon generell Sport. Sport war immer äusserst wichtig für mich. Wie gesagt, hatte ich früher intensiv diverse Ballsportarten ausgeübt, und ich war in einer Fitnessgruppe und habe regelmässig Fitness- und Krafttraining gemacht. Sport war schon eigentlich immer meine Hauptbeschäftigung neben der Arbeit. Einige Zeit war ich auch im Schiess-Sport aktiv beim örtlichen Sportverein. Meine Disziplinen da waren Luftgewehr und Tontauben schiessen. Letzteres hat mir besonders Spass gemacht, weil es in der Bewegung drin war und nicht so statisch wie das Schiessen auf eine Zielscheibe. Bei gewissen Anlässen packt es mich auch wieder, gerade kürzlich habe ich mir an einem Anlass schiessenderweise ein paar Plüschtiere „verdient“.
Lange Zeit hatte ich auch eine Dauerkarte für den FCB und bin zu fast jedem Spiel gegangen – seit ich nun aus Basel weggezogen bin, habe ich das aber abgestellt. Ich wohne ja jetzt wieder in Märkt hinter Weil am Rhein. Früher war’s einfacher und praktischer, da konnte ich einfach aufs Tram und heim, jetzt müsste ich jedes Mal organisieren wo ich den Wagen lasse etc., das ist mir etwas viel Aufwand. Momentan gehe ich deshalb nur noch sporadisch zu Spielen.
Generell bin ich sehr gerne draussen in der Natur, und eben zurzeit gerade sehr viel mit dem Hund unterwegs.
Nebst den sportlichen Interessen koche und backe ich fürs Leben gerne, das liebe ich wirklich. Am liebsten gutbürgerliche deutsche Küche. Und ich gehe gerne zu Konzerten. Meine Favoriten sind Manfred Mann, Foreigner und Alan Parsons.

Sollte das Laufen wieder möglich werden: hättest Du da schon gewisse Ziele im Auge?
Ja, auf alle Fälle wieder den Aletsch-Halbmarathon, und dann auch den Jungfrau-Marathon. Generell würde ich gerne dann v.a. Bergläufe machen, denn bergauf laufen ist ganz mein Ding! Ich mag das sehr viel mehr wenn es mal aufwärts, mal abwärts geht, als strikt geradeaus.
Auch wenn das Training selbst jetzt noch kein Thema ist: wäre es für Dich denkbar, einfach jeweils zum Hock nach dem Training wieder mal dazu zu kommen, damit wir Dich wieder etwas öfters sehen können?
Ja, auf alle Fälle habe ich das vor. Bisher hat mir das aber einfach noch zu sehr weh getan, weil ich selber nicht rennen konnte; aber in Zukunft möchte ich das schon wieder machen.
Ich werde auf alle Fälle auch beim Run-to-the-Beat wieder dabei sein als Helferin und freue mich schon sehr da wieder einige Leute vom Verein zu sehen. Ich stehe mit einigen auch via Facebook in Kontakt und bin darüber sehr froh und freue mich über diesen Weg Neues zu erfahren und doch ein wenig mit dabei zu bleiben.
Cornelia, ich danke Dir herzlich für das Gespräch, und wir drücken Dir sämtliche Daumen und Grosszehen, auf dass Dein Fuss richtig heilen möge und wir bald wieder gemeinsam mit Dir das Laufen geniessen können! Alles Gute!!!
Christa Willin

Schreiben Sie einen Kommentar