Wir trauern um Ralf Behrend

Trotz aller Hoffnung und starkem Willen, am Abend des 15. Juni verlor Ralf den Kampf gegen den Krebs. Er wurde 57 Jahre alt.
Schon immer sportlich aktiv, früher als Handballer, kam er zum Laufen und wollte sich beim Marathon versuchen. Darum trat er vor acht Jahren dem Laufsportverein Basel bei.
Um die Geschicke der Firma und seine Angestellten kümmerte er sich von früh bis spät, trotzdem versuchte Ralf die zwei Trainings beim LSVB zu besuchen, was meist gelang. Auch beim Turnverein und dem Basler Runnig Club war er aktiv. Und wenn die Säulizunft Arlesheim ein Engagement hatte, Ralf war da und half. Sollte einmal nichts geplant gewesen sein, dann musste sicher irgend ein Freund zügeln, Ralf lieh dazu seinen Lieferwagen aus und kam natürlich – für ihn Ehrensache – gleich selber mit um anzupacken. Als treues Vereinsmitglied waren ihm Helferdienste beim Basler Stadtlauf, beim Basel Marathon und bei anderen Anlässen eine Selbstverständlichkeit. Und wenn sich zwei stritten, Ralf nahm sie zur Seite um zu schlichten. Sein spitzbübischer Humor war immer mit von der Partie. Wieviele Tränen lachten wir deswegen?
Ralf – immer mitten drin statt nur dabei, ohne sich jemals in den Vordergrund zu stellen. Die gelebte Bescheidenheit. Seine unzähligen Engagements hat er mit Zeit im engen Familienkreis kompensiert. Er leistete sich mit seinen Liebsten weite, abenteuerliche Reisen. Er bestieg den Kilimandscharo. Mit Franziska gönnte er sich jedes Jahr zwei gemeinsame Auszeiten – das war ihm heilig. Als treuer Stammgast im Flimser Hotel zum Skifahren und bei seinem Lieblingsgastronom im Schwarzwald zum Wellnessen, das war Tradition.

Lake Garda Marathon: Der Körper geschunden, der Geist leer und doch waren wir mit der Welt im Reinen, Ralf, Reto, Giusi, Thomas, Andy und ich. Keiner sprach, das war dieser übersinnlichen Stimmung im Gegenlicht der Sonne geschuldet. Alle zusammen und doch jeder für sich, in unsere Gedanken versunken. Die Sonne leuchtete so hell und warm, dagegen sieht es unten auf der Erde fast bedrohlich aus. Was wollte uns dieser mystische Anblick sagen? Vielleicht dass wir nie mehr in dieser Runde zusammen kommen werden.
Doch eines Tages sitzen wir wieder da am Strand vom Garda See und schauen der Sonne entgegen. Und auch wenn man nicht jeden von uns sieht, es werden alle dabei sein.
Wir vom Laufsportverein Basel sprechen Franziska und seinen Liebsten unser tiefstes Beileid aus.
Die Trauerfeier findet am Freitag 23. Juni um 14 Uhr 30 in der reformierten Kirche in Arlesheim statt.
Zuerst die Familie, danach alle anderen und an dritter Stelle ich – so hat sich Ralf gesehen, so hat er gelebt und so bleibt er immer in unseren Erinnerungen.

8 thoughts on “Ralf

  1. Adieu Ralf,
    ich hatte zwar nur ein paarmal die Gelegenheit, in deiner Gruppe zu trainieren; aber es war immer lustig und vergnüglich mit dir, obwohl mein Lauftempo nicht ganz (!) dem deinigen entsprach! Aber du wusstest immer, wann du das Tempo zurücknehmen musstest, damit alle mithalten konnten. Vielen Dank für alles. Ich werde dich sehr vermissen.

  2. Lieber Ralf
    Es ist Dienstagabend und wir sitzen erschöpft und durstig im Rankhof. Immer wieder erwische ich mich, wie ich nach Dir Ausschau halte – jetzt musst Du doch jeden Moment geduscht mit der Sporttasche am Arm aus der Garderobe kommen. Du setzt Dich zu uns und erzählst uns voller Freude, was Du und Deine Kollegen beim Italiener zum Mittagessen genossen habt. Ein Festmahl an einem ganz gewöhnlichen Arbeitstag. Uns läuft das Wasser im Mund zusammen. Wir geniessen ein herrliches italienisches Mahl ohne wirklich etwas im Maul zu haben, einfach durch Deine wunderbaren Schilderungen. Zum Schluss wird noch der Wein aus dem eigenen Anbau der Serviceangestellten probiert. Plötzlich tauche ich auf in die Realität, schmerzlich wird mir bewusst, dass Du nicht kommst – nie mehr kommen wirst! Schnell zurück in die Erinnerung, jetzt bist Du da und wirst es immer sein.
    Mit stillen Grüssen Iris Osswald

  3. du fehlst mir….
    lieber Ralf,
    so viele schöne Momente durfte ich mit dir zusammen verbringen.
    An so manchem Sportanlass sind wir gemeinsam angereist und haben das Zimmer geteilt.
    Du warst mir ein guter Freund und Vorbild….du fehlst mir….
    Gemeinsam genossen wir das Reisen und das feine Essen. Sei es in Brasilien oder in Italien, immer hatten wir viel Spass und Freude…du fehlst mir….
    Nach dem Training neben dir im Auto zu sitzen und zu plaudern…du fehlst mir….
    Die Reise zum Marathon am Gardasee im Oktober 16 war dein Wunsch. Es war dein letzter Marathon, den du in einer super Zeit gelaufen bist…du fehlst mir….
    Ich bin mit grossem Rückstand ins Ziel gelaufen und du hast auf mich gewartet und mich erschöpften Läufer aufgemuntert…du fehlst mir….
    Du wirst mir ewig in Erinnerung bleiben

  4. Lieber Ralf
    Es ist noch immer unfassbar! Wie sehr werde ich dich vermissen!
    Ich möchte dir danken, für die schönen Momente die du uns geschenkt hast. Der Caipirinhaturm in Iguazu werde ich nie vergessen. Was war das ein schöner Abend. Mit dir war es immer lustig, nach dem Training, beim Mittagessen bei Mama Lucia oder Da Gianni oder beim Zügeln. Viel haben wir gelacht, aber auch mal ein ernsthaftes Gespräch gehabt. Dir war es immer wichtig, dass es den anderen gut ging. Danke, dass ich dich kennen lernen durfte und für alles, was du für uns gemacht hast.
    ~ When a life touches another, it will never end ~
    Ralf, wir werden dich nie vergessen!
    Lass es dir gut gehen dort oben
    Lut mit Julie und Jonas

  5. Lieber Ralf
    Gewisse Dinge können wir hier auf Erden nicht verstehen.
    Im Oktober 2011 durfte ich mit Dir und Reto in Deinem EOS nach Limone sul Garda fahren. Für mich unvergessliche Tage. Es war einfach schön. Wir lachten und genossen jeden Augenblick. Danke, dass ich Dich kennenlernen durfte. Doris

  6. Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen.
    Albert Schweitzer
    Ich werde Dich immer in meinem Herzen tragen und bin glücklich dich kennen gelernt zu haben. Du warst ein toller Freund und Mensch!

  7. lieber Ralf, ich verneige mich in Ehrfurcht vor einem Menschen wie Du.Ich finde es nicht gerecht, dass Du kurz vor der Pensionierung dein Leben beenden musstest. Doch was ist auf dieser Welt gerecht? Ja, die einzige Gerechtigkeit ist doch diese, dass alle früher oder später die Welt verlassen müssen.
    Ich wünsche dir die verdiente Ruhe und den Frieden, den es auf dieser Erde leider nie geben wird.
    Deiner Gemahlin und deinen Angehörigen wünsche ich Kraft und Zuversicht und vor allem ein nie erlöschendes Andenken an Dich.
    Du fehlst nicht nur ihnen und deinen Angestellten, sondern auch unserem Verein.
    Lebe wohl
    Reini

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